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Betsy Green

Betsy ist eine Künstlerin, die mit einer Kamera arbeitet. Es ist wichtig, ihre Arbeit aus dieser Perspektive zu betrachten. Ihre fotografischen und doch dissonanten Bilder tragen deutlich die Eigenschaften des Objektivs und des Kameragehäuses in sich, als wäre es ein Theater für den Betrachter. Die Bäume und Landschaften, die sie so sehr liebt, verzweigen sich bis zu den Rändern des Films, als würden sie wie eine Camera Obscura an die Wand projiziert. Ihre Fotografien sind eine Einladung zu einer Reise mit ihrer antiken Feldkamera aus dem 19. Jahrhundert, um das magische Erhabene der Natur aus der Sicht der Künstlerin zu erleben. Betsy hat mit analogem Film experimentiert und ist auf der Suche nach ihren außergewöhnlichen Motiven und Verfahren mehr als dreißig Jahre lang um die Welt gereist.

Herkunft
Niederlande / USA
Medium
Fotografie

STATEMENT DES KÜNSTLERS

Ich hinterfrage unsere Beziehung zur Natur und erforsche unsere Vorstellung von Landschaft. Ich suche nach Orten, die zeitlos sind und aus der Zeit gefallen sind. Ich erforsche, entdecke und untersuche die Landschaft zu Fuß, so wie sie heute existiert. Ich erzähle Geschichten durch das Objektiv einer Plattenkamera aus dem 19. Jahrhundert und schaffe großformatige fotografische Werke. Die ausgewählten Landschaften, die ich porträtiere, haben eine Bedeutung für den Ort, die historische Bedeutung und die Verbindung zu einem größeren Ganzen. Meine Arbeit zeigt die Natur, wie wir sie nie erleben werden. Es ist, als ob wir eine Welt wiederentdecken, die vor langer Zeit enthüllt wurde und die am Ende der Tage bleibt.

BETSY GREEN, EINE KURZE BIOGRAPHISCHE GESCHICHTE

Als Künstlerin verwende ich historische fotografische Techniken. In meiner Arbeit erforsche ich Landschaften, insbesondere in abgelegenen Gebieten der Welt, und konzentriere mich auf meine Leidenschaft für außergewöhnliche Bäume und natürliche Formationen.

Ich verwende eine tragbare Glasplatten-Feldkamera aus dem neunzehnten Jahrhundert, um großformatige, filmische Fotografien zu realisieren. Meine großformatigen Bilder reflektieren auf zeitgenössische Weise die romantische Landschaftstradition und die große Salonmalerei des neunzehnten Jahrhunderts.

Mein Interesse an der Fotografie begann während meines Studiums an der Rhode Island School of Design, wo ich von Henry Horenstein unterrichtet wurde. Zum Erbe der fotografischen Abteilung gehörten Harry Callahan, Minor White und Aaron Siskind, allesamt Vorreiter im Kampf der Fotografie um ihre Akzeptanz als Kunst.

Während meines Postgraduiertenstudiums an der Jan van Eyck Academy in Maastricht, Niederlande, begann ich, meine Interessen an Malerei und Fotografie in einem Medium zu vereinen, indem ich die Idee erforschte, fotografische Silbergelatinebilder nach historischen chemischen Rezepten zu transformieren. Meine erste Camera Obscura fertigte ich während meines Studiums an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel, Schweiz, an.

In den letzten 20 Jahren habe ich durch das Experimentieren mit analogem Farbnegativfilm eine ganz persönliche Interpretation von Landschaft entwickelt. Durch Reflexion und Absorption des Lichts und lange Belichtungszeiten beeinflusse ich die Farbstoffe im Film und schaffe eine erweiterte malerische Sprache innerhalb des Mediums selbst.

In meiner Arbeit halte ich an den Ursprüngen der Fotografie und ihrer Materialien fest. Mehr denn je spüre ich die Kraft meiner Verpflichtung, zu lehren und die Fotografie als Kunstform zu erforschen und zu erweitern.

- Betsy Green, September 2023