Ich arbeite und experimentiere seit mehr als 25 Jahren mit Beton.
Schon immer faszinierte mich der Werkstoff Beton, der neben Marmor und Bronze
heute in der Kunst immer mehr Beachtung findet. Im Laufe der letzten 25 Jahre habe
ich die Arbeit mit Beton und dessen Oberflächenveredelung immer weiter entwickelt.
An meinen Skulpturen nagt der Zahn der Zeit.
Mittlerweile stehen meine Arbeiten in verschiedenen europäischen
Privatsammlungen. Eine besondere Aufmerksamkeit erfuhr meine Arbeit durch die
Verleihung des EuropArtAward Amsterdam 2019.
Im Mittelpunkt meiner Kunst stehen der Mensch und seine Lebens- und
Erfahrungsgeschichten. Durch die Kombination von modernem Beton mit alten, teils
antiken Fundstücken entwerfe ich markante Charakterköpfe mit einer hohen
Aussagekraft. Ich will gesellschaftsrelevante Kunstwerke schaffen, die jede Menge
Assoziation in uns lostreten.
Allein durch den Materialmix entsteht in meinem Werk ein Spannungsbogen, der
jedoch die Sinnlichkeit nicht verliert. Es ist der Zauber in meiner Kunst, welcher uns
fasziniert und zugleich zum Nachdenken anregt. Eine große Stärke dieser Skulpturen
ist ihre Offenheit, die es uns ermöglicht, je nach Kontext und Umfeld verschiedenste
Sichtweisen und Interpretationen zu entwickeln. So blicken wir hier auf einen
lebensgroßen Kopf mit einem Fleischwolf in der Schädeldecke, auf dem kleine
Menschen Informationen hinein schaufeln.
Ich lege ganz bewußt meine Finger in die Wunden unserer Zeit, indem ich
Verschwörungstheorien, Unrecht, Stalking, Verbot von Meinungsfreiheit,
Fremdenhass thematisiere und mit realen Gesichtern verknüpfe. Diese Kunst ist
schön, obwohl - oder vielleicht gerade weil sie Position bezieht!
Ich lebe und arbeite als freischaffende Künstlerin in Tennenbronn im Schwarzwald.